In Zeiten digitaler Messen und Kongresse sind Webinare umso wichtiger geworden. Anbieter können unkompliziert eine große Anzahl an Vermittlern erreichen und sich mit Ihnen austauschen. Doch was macht ein Webinar eigentlich perfekt? Stephanie Rettig, Leiterin von Deutschlands größter Weiterbildungsplattform profino, gibt im Interview wertvolle Tipps.
Perfektes Webinar hat 4 Wochen Vorlauf
Stephanie Rettig: Für ein gutes Ergebnis ist bereits der Vorlauf mitentscheidend. Spätestens vier Wochen vor dem Webinar sollte der erste prägnante Teaser versendet werden. Dieser zeitliche Vorlauf ist wichtig, um die Leute abzuholen. In der Folge wird regelmäßig weiter an die Anmeldung erinnert und geteasert. Denn je mehr Fürsprecher*innen das Webinar in dieser Zeit erhält, desto mehr Teilnehmer und Teilnehmerinnen sind wahrscheinlich.
Inhaltliche Kniffe für ein erfolgreiches Webinar
Stephanie Rettig: Auf der inhaltlichen Seite benötigt man unbedingt einen aussagekräftigen Titel, am besten zu einem Thema, das Viele interessiert. Der Titel sollte nicht länger als 70 Zeichen sein, am besten keinen Produktbezug haben, und die Leser sollten sofort einen Mehrwert erkennen. Um ein Webinar noch erfolgreicher zu machen, muss es auch die Bedingungen für Bildungszeit erfüllen. Zum Beispiel haben bei Vermittler*innen aktuelle Rechtsthemen eine hohe Akzeptanz. In diesem Bereich gibt es ständig etwas Neues. Da kommen Informationen und Tipps gut an, beispielsweise wie Fehler oder Haftungsfallen vermieden werden können.
Top Technik für ein Top Webinar
Stephanie Rettig: Die technische Seite einer Webinarproduktion ist wesentlich für den Erfolg. Die Ton- und Bildqualität muss optimal sein, sonst sind viele Teilnehmer und Teilnehmerinnen schnell genervt und verlassen das Webinar wieder. Es geht bei einem Webinar darum, einen Dialog zu führen. Da muss die Technik zuverlässig funktionieren. Dialog bedeutet hier natürlich nicht, dass hunderte Teilnehmer durcheinander reden. Der parallel zum Webinar angebotene Chat ist hier das entscheidende Tool, um die Teilnehmer zu aktivieren und mit Ihnen in den Dialog zu treten. Eine weitere gute Möglichkeit ist es, mit einer oder einem zweiten Referierenden einen Dialog zu „spielen“. Die oder der zusätzliche Referent*in kann auch für die inhaltliche Expertise wichtig sein.
Im Webinar mit Aha-Effekt punkten
Stephanie Rettig: Es geht bei einem perfekten Webinar um einen Erkenntnisgewinn für die Teilnehmenden, der sie am Ende auch dazu motiviert, den weiteren Kontakt zu den Anbietern zu suchen. Dafür ist ein guter Aufbau, eine gute Struktur sehr hilfreich. Daneben sollte man auch immer wieder unterhaltsame Elemente einbauen. Das kann eine Geschichte aus dem Nähkästchen der Firma oder eine Anekdote über eine/n Versicherungsdetektiv*in sein. Andererseits geben zum Beispiel Ergebnisse neuer Studien einen wertvollen Input für die Teilnehmenden. In jedem Fall sollte ein Webinar aber nicht länger als 45 Minuten dauern und auch nicht mit Informationen überfrachtet werden.
Give-Aways für „heiße“ Webinar-Leads
Stephanie Rettig: Um mit den Teilnehmenden nach dem Webinar im Kontakt zu kommen, ist es essenziell, nicht bereits alle Informationen preiszugeben, schon gar nicht Kontaktdaten. Besser gibt man den Teilnehmern und Teilnehmerinnen zum Beispiel fünf konkrete Handlungsempfehlungen mit auf den Weg und verspricht auf Anfrage Informationen, Unterlagen und weitere Give-Aways zu verschicken. Der Kontakt muss neugierig bleiben und einen konkreten Handlungsbedarf sehen.
Winterzeit ist Webinar-Zeit
Stephanie Rettig: Webinare sind wie Winterreifen: von Oktober bis Ostern sind sie am erfolgreichsten. In der dunklen Jahreszeit sind jedenfalls deutlich mehr Teilnehmer angemeldet, wobei die Leadquote nicht wesentlich höher ist als im Sommer. Sommer-Webinare sind zwar geringer besucht, aber offensichtlich von mehr echtem Interesse geprägt. Übrigens: Als optimale Tageszeit für ein perfektes Webinar hat sich übrigens vormittags um 10 Uhr herauskristallisiert – egal zu welcher Jahreszeit.
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